Mit folgendem Wort gewann dieser Megabyzos ein unsterbliches Andenken bei den Anwohnern des Hellespont: Bei einem Aufenthalt in Byzanz erfuhr er nämlich, dass die Chalkedonier das Land 17 Jahre vor den Byzantiern besiedelt hatten, und sagte darauf, die Chalkedonier müssten damals wohl blind gewesen sein: sie hätten es nämlich niemals vorgezogen, da ein schönerer Platz vorhanden war, einen hässlicheren zu besiedeln, wenn sie damals nicht blind gewesen wären. (Übersetzung: E.Gottwein)
An der Küste von Chalkedon schreckt ein steil abfallender weißer Fels den Thunfisch [die Pelamys] ab, so dass er sich geradewegs der gegenüberliegenden Küste zuwendet. Dort erfasst ihn die Strömung, und weil zugleich das Gelände günstig dafür ist, dass die dortige Meeresströmung auf Byzanz und das daneben liegende Horn zutreibt, sammelt er sich hier in natürlicher Weise und beschert Byzanz und dem römischen Volk einen bemerkenswerten Zugewinn. Die Chalkedonier wohnen nahebei an der gegenüberliegenden Küste, haben aber an diesem Wohlstand nicht teil, da sich die Pelamys ihren Häfen nicht nähert. Deswegen soll denn auch Apollon, denen, die nach der megarischen Gründung von Chalkedon später Byzanz gründeten, auf ihre Anfrage hin aufgetragen haben, sie sollten ihre Wohnsitze gegenüber den Blinden aufschlagen, wobei er die Kalchedonier als blind bezeichnete, weil sie zwar früher in diese Gegend gefahren waren, aber die gegenüber liegende Küste trotz ihres so großen Reichtums, unbeachtet ließen und die dürftigere wählten. (Übersetzung: E.Gottwein)